Die Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften beschäftigt sich mit dem Erlangen von vertieftem Wissen über volks- und betriebswirtschaftliche Prozesse und Zusammenhänge. Die Schülerinnen und Schüler lernen verantwortungsvolles Handeln und Entscheiden von Staat und Gesellschaft und beziehen dabei ökonomische, politische und wirtschaftliche Faktoren in die Beurteilung ein.
Vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung und der sich damit ändernden wirtschaftlichen Einflüsse wird aufgezeigt, dass zwischen Wirtschaft, Politik und Rechtslage eng verflochtene Zusammenhänge bestehen und wirtschaftliche Phänomene aus mehreren Perspektiven betrachtet werden sollten.
Für wen eignet sich diese Fachrichtung?
Schülerinnen und Schüler, die in politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht global denken wollen und gewillt sind, dafür ihre bisherigen Denkweisen zu hinterfragen. Wer verstehen will, warum Wirtschafts- und Geldpolitik anderer Länder auch für Deutschland und die Europäische Union wichtig sind, ist in diesem Kurs richtig. Auch Schülerinnen und Schüler, die möglicherweise später ein Unternehmen gründen oder übernehmen wollen, erlangen hier bereits wichtige Kenntnisse über die wirtschaftlichen Aspekte der Unternehmensführung.
Die Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften beinhaltet natürlich immer auch Zahlen und Rechenverfahren – eine gewisse Zahlenaffinität oder Interesse an der Auswertung von Zahlen ist wünschenswert. Es ist jedoch ein Irrglaube zu denken, dass Wirtschaftswissenschaften ausschließlich aus mathematischen Formeln und Funktionen besteht – diese sind im Abitur durch das Fach Mathematik, unabhängig von der Fachrichtungswahl, ohnehin mit dabei.
Wer ist in dieser Fachrichtung falsch?
Schülerinnen und Schüler, die kein Interesse am aktuellen politischen und wirtschaftlichen Zeitgeschehen haben, werden in diesem Kurs nur schwerlich Freude haben. Wer sich nicht für die wirtschaftliche Beurteilung von Unternehmen im globalen Kontext interessiert, sollte seine Wahl überdenken. Weiterhin besteht ein Großteil der Wirtschaftsrechnungen aus den Grundrechenarten – es geht eher darum zu verstehen, was die Zahlen bedeuten. Weiterführende mathematische Themengebiete wie Integral- oder Differenzialrechnung finden sich in der Wirtschaftswissenschaft nicht. Wer sich für diese Fachrichtung entscheidet, sollte jedoch ein gewisses Maß an Zahlenverständnis mitbringen.