Bereits seit 2013 hat sich HOGA intensiv mit der Frage der Digitalisierung befasst und ab 2015 innovative Konzepte entwickelt und eingeführt, welche die Welt des 21. Jahrhunderts ins Klassenzimmer bringen. Dabei galt und gilt an der HOGA jedoch immer der Leitsatz: Digitalisierung muss sinnvoll sein und eine Verbesserung bewirken. Etwas zu digitalisieren nur der Digitalisierung wegen, bringt weder Lehrer noch Schüler weiter.
Das BYOD (bring your own device) Konzept ist ein bereits seit einigen Jahren praktiziertes, zukunftsorientiertes Projekt der HOGA Schulen Dresden. Alle Schulgebäude der HOGA Schulen sind seit dem Schuljahr 2016/17 flächendeckend mit W-LAN ausgestattet, welches für Schüler und Lehrer zugänglich ist.
Bereits seit 2015 bringen Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 7 ihre eigenen Geräte mit zum Unterricht, um diese für spezielle Projekte im Unterricht zu nutzen. Es ist jedoch nicht angedacht, den Schülern regelmäßgs Surfen über das Handy zu ermöglichen – das W-LAN wird durch verschiedene Kontrollmechanismen ausschließlich zu Unterrichtszwecken genutzt.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Natürlich hätte sich 2013 niemand träumen lassen, dass der Schulalltag 2020 – 2022 zu großen Teilen von diesen Technologien abhängen wird. Jedoch war die Infrastruktur vorhanden, das Equipment bereit und die Lehrerinnen und Lehrer an Umgang mit Technik gewohnt. An den HOGA Schulen profitierten unsere Schüler daher von den Erfahrungen der vorherigen Jahre, absolvierten einen Großteil des Unterrichts im Online-Format und konnten sich während Quarantäne oder Isolation trotzdem dem Unterricht von zu Hause zuschalten. Diese Möglichkeit nutzen wir teilweise auch heute noch (z.B.: während ÖPNV Streiks und schwerwiegenden Verletzungen von Schülern oder Lehrpersonal. Unsere Lehrerinnen und Lehrer werden von einem Medienpädagogen durch den digitalen Schulalltag begleitet und unsere Schülerinnen und Schüler können sich jederzeit an die hauseigene IT-Abteilung wenden. Was die Digitalisierung an der HOGA umfasst, haben im Folgenden zusammengestellt.
Die für Schülerinnen und Schüler kostenfreie und datenschutzkonforme Streamingplattform wurde und wird zu HomeSchooling-Zeiten bzw. für Schülerinnen und Schüler, die in Quarantäne sind, täglich eingesetzt. Die Schüler erhalten einen Link vom Lehrpersonal und können sich ohne vorherige Anmeldung über diesen live in den Unterricht geschalten. Diese Technik wird teilweise noch heute genutzt (z.B.: bei ÖPNV Streiks oder schwerwiegenden Verletzungen von Schülern oder Lehrpersonal).
Regelmäßige Leser des HOGA Newsletters wissen bereits, dass das BYOD-Projekt bereits im Schuljahr 2012/13 startete. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8cGy wurden ein Jahr kostenfrei mit einem iPad ausgestattet und haben den Tablet-PC im täglichen Unterricht getestet. Obwohl sich zeigte, dass die Apps und E-Books noch nicht ausreichend entwickelt sind, um den Unterricht nachhaltig zu bereichern, haben die HOGAner wichtige technische und inhaltliche Erkenntnisse gesammelt, wo digitale Medien im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden können.
Ziel ist es, dass die eigenen Endgeräte (“devices”) mit in den Informatik-Unterricht gebracht werden und das Info-Kabinett somit im Schulranzen ist. Auch in andern Unterrichtsfächern nutzt man das Internet gern zur Informationssuche und zum Ausarbeiten verschiedener Projekte.
Was zunächst wie eine technische Revolution klingt, ist an vielen Schulen im Ausland bereits Normalität. Auch in Deutschland wird, nicht zuletzt seit dem Digitalpakt des Bundes im März 2019, immer wieder über die Digitalisierung an Schulen gesprochen. Im Oktober 2016 erkannte die Bundespolitik die Notwendigkeit, in die IT-Infrastruktur von Schulen zu investieren und legte einen Plan u.a. zur W-LAN-Ausleuchtung der Schulhäuser in Deutschland vor. Die HOGAner sind hier bereits einige Schritte weiter und haben die Möglichkeiten der Technik bereits 2012 erkannt – trotzdem werden wir bei aller Euphorie nicht die Sorgfalt vermissen lassen, die bei der Einführung von Technik in den Schulalltag von Nöten ist.
Die Schüler können in allen Schulgebäuden ihre eigenen Geräte verwenden, ihre Übungen darauf speichern und auch zu Hause damit arbeiten. Hierfür benötigen die Schüler kein besonders ausgestattetes Gerät – ein normaler Laptop ist ausreichend. Auch das Betriebssystem und die Office Version sind beim BYOD-Prinzip zweitrangig.
Weiterhin erübrigt sich künftig die Frage nach veralteter Hard- und/oder Software, wodurch sich die HOGAner ein besseres Arbeiten für Schüler und Lehrer versprechen.
Natürlich bedeutete die Einführung des BYOD-Prinzips keine Abkehr von traditionellen Unterrichtsmethoden. Auch an der HOGA werden nach wie vor Hefter geführt, analoge Whiteboard Tafeln eingesetzt und natürlich Schulbücher verwendet. Computer werden lediglich da eingesetzt wo es sinnvoll ist. Das iPad-Projekt hat gezeigt, dass der Einsatz mobiler Endgeräte in manchen Fächern eine echte Bereicherung darstellt und in anderen eher weniger Anwendungsmöglichkeiten findet. Mobile Endgeräte sollen also nur unterstützend eingesetzt werden und nicht um jeden Preis Anwendung finden.
Das Anwendungsgebiet erstreckt sich in den jungen Klassen zunächst primär auf den Informatikunterricht. Jedoch sind die Voraussetzungen für computergestützten Unterricht künftig im ganzen Schulhaus gegeben und es ist dem jeweiligen Lehrer überlassen, ob er in seinem Unterricht Computer im Klassenzimmer verwenden wird. Besonders für Schüler des Beruflichen Schulzentrums und der Oberstufe des Allgemeinbildenden Gymnasiums bieten sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.
Im März 2019 wurden die HOGA Schulen Dresden für ihre Arbeit im Bereich Digitalisierung an Schulen durch den Bitkom Digitalverband Deutschlands als Smart School 2019 ausgezeichnet. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie nahm die Leiterin des Allgemeinbildenden Gymnasiums stellvertretend für alle Lehrerinnen und Lehrer der HOGA Schulen diese Auszeichnung in Berlin entgegen.
Smart Schools werden vom Digitalverband Deutschland als digitale Vorreiterschulen angesehen und stützen sich auf die drei Säulen: digitale Infrastruktur, digitale Curricula und digitalkompetente Lehrer. Die Smart Schools, von denen bundesweit 40 existieren, zeichnen sich weiterhin durch stetige digitale Weiterentwicklung und sinnvoller Integration interaktiver und digitaler Medien in den Schulalltag aus. Die HOGA Schulen freuen sich über die Ehre und ein tolles positives Feedback von externer Stelle.